Derzeit haben ca. 7,5 Millionen Haushalte die Möglichkeit, einen Glasfaseranschluss in Deutschland zu nutzen. Das entspricht einem Anteil von rund 18 % aller Breitband-Anschlüsse (Stand: September 2022). Ende 2022 lag der Glasfaseranteil laut der Statista GmbH noch bei 7,1 %.
Doch welche Vorteile hat ein Glasfaseranschluss für Ihr Haus und Ihre Wohnung und welche Kosten sind damit verbunden? Und noch dazu, wer trägt die Kosten für den Anschluss, Mieter oder Vermieter (Eigentümer)? Diese und weitere Fragen zu Glasfaseranschlüssen möchten wir im folgenden Ratgeber für Sie klären.
Der Glasfaseranschluss ermöglicht Ihnen Breitband-Internet-Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s im Download. Damit nutzen Sie eine der schnellsten Internet-Technologien, um sicher und flexibel im World Wide Web zu surfen. Ob per WLAN oder Kabelanschluss: Das Glasfasernetz verspricht eine stabile Internetverbindung, die aufgrund der sehr guten Kabelabschirmung kaum Störungen zulässt. Zudem handelt es sich hier um eine Breitband-Technologie, die rein theoretisch sogar Terabit-Geschwindigkeiten möglich macht. Das heißt, dass die maximalen Download-Geschwindigkeiten künftig auch über 1.000 Mbit/s liegen können.
Da den Leistungen derzeit noch hohe (Anschluss-) Kosten gegenüberstehen, kann die zunehmende Nachfrage und der damit verbundene Glasfaserausbau zu geringen Anschlusskosten für Haushalte und Unternehmen führen.
Die Zahl der Glasfaseranbieter ist jedoch noch überschaubar, da vorrangig die Deutsche Telekom und die Deutsche Glasfaser für den Netzausbau zuständig ist. Unter folgendem Link erfahren Sie, wie es um die derzeitige Glasfaser-Verfügbarkeit in Deutschland steht.
Mit einem schnellen Glasfaseranschluss nutzen Sie die Potentiale des Highspeed-Internets und investieren in eine zukunftsfähige Internettechnologie, die sogar den Wert Ihrer Wohnung bzw. Immobilie steigern kann. Zudem ist Glasfaseranschluss gerade in Zeiten von Home Office und Remote-Arbeitsplätzen interessant, um eine stetige und stabile Internetverbindung zu gewährleisten.
Der Hausanschluss kann laut Verbraucherzentrale ca. 500 bis 1.000 Euro einmalig kosten. Die Telekom gibt beispielsweise Kosten in Höhe von 800 Euro an. In Gebieten hoher Nachfrage besteht ggf. die Möglichkeit, dass sich die Deutsche Telekom bzw. der jeweilige Internetanbieter an den Kosten für den Hausanschluss beteiligt. Bestenfalls ist der Anschluss für Sie kostenfrei. Sprechen Sie hierzu bitte mit Ihrem Anbieter bzw. mit Ihrer Gemeinde- bzw. Stadtverwaltung, die Ihnen ebenfalls eine Auskunft zum Glasfaserausbau und dessen Kosten geben kann.
Info: Hinzu kommen die monatlichen Breitband-Kosten, die sich aus Ihrem Glasfaser-Vertrag ergeben.
Die Vermieter/ Eigentümer haben die Möglichkeit die Kosten für den Glasfaseranschluss auf die Nebenkosten der Mieter umzulegen. So sieht z. B. die Modernisierungsumlage eine Erhöhung der Nettokaltmiete um acht Prozent vor. Um Konflikte und unnötig hohe Kosten zu vermeiden, empfehlen wir Mietern und Vermietern sich gemeinsam über einen möglichen Glasfaseranschluss an das Miet- bzw. Wohnobjekt abzustimmen.
Private Haushalte können den Glasfaseranschluss eigenständig beantragen. Das gilt für Eigenheimbesitzer sowie für Mieter bzw. Vermieter. Möchten Sie als Mieter einen Anschluss beantragen und verlegen lassen, so stimmen Sie sich bitte mit Ihrem Vermieter bzw. der zuständigen Hausverwaltung über die Verlegung des Hausanschlusses ab. Ggf. gibt es rechtliche Beschränkungen, die zu beachten sind. Ein Antragsberechtigung ist nicht automatisch gegeben und unterliegt bestimmten Voraussetzungen wie z. B. einer anschließenden Vertragsschließung sowie die grundlegende Volljährigkeit und Geschäftsfähigkeit des Antragstellers.
Zunächst einmal brauchen Sie neben der Antragstellung auch die finanziellen Mittel, um die Kosten für den Glasfaseranschluss zu bezahlen, sofern Ihnen Kosten entstehen. Liegt der Hausanschluss an, können Sie von den schnellen Glasfaseranschlüssen profitieren und einen entsprechenden Glasfaser-Tarif auf Glasfaser-Tarife.com buchen.
Beachten Sie, dass der Anschluss eine Router-Nutzung voraussetzt. Hier haben Sie zwei Optionen. Sie können Ihren eigenen Router nutzen und regulär einen Router (z. B. eine FRITZ!Box) beim Glasfaseranbieter mieten.
Der Hausübergabepunkt (HÜP) für den Glasfaseranschluss befindet sich regulär im Keller bzw. im Wirtschaftsraum eines Hauses. Das gilt nicht für den (FRITZ!Box-) Router. Diesen sollten Sie stets in der Nähe Ihrer häufig gebräuchlichen Internet-Empfangsgeräte (z. B. Laptops, Desktop-PCs etc.) stellen, um eine hohe Leistungsbereitschaft Ihrer Breitband-Internet-Verbindung zu gewährleisten.
Um die Verlegung des Hausanschluss-Kabels zum Hausübergabepunkt kümmern sich die Telekommunikations- und Service Mitarbeiter der jeweiligen Netzbetreiber und Internetanbieter.
Der Glasfaseranschluss im Haus bzw. in der Wohnung ist durch eine entsprechende Glasfaser-Dose gekennzeichnet. Demnach ist der Anschluss als solches über den Anschlusspunkt (HÜP) bzw. die entsprechende Steckdose erkennbar. Damit der Glasfaser-Anschluss auch funktioniert, müssen Sie Ihren Router mit der Anschlussdose verbinden. Nutzen Sie hierfür entsprechende Glasfaser-Verteiler- bzw. Verbindungskabel.